Werkstattreport Januar 2024
Die Jungs der North Norfolk Railway (NNR) in Weyborne arbeiten sehr motiviert und unter Volldampf an der Feuerbüchse der RHÆTIA.
Ein historisches Foto schliesst eine Wissenslücke
Lange Zeit hat die Projektgruppe gerätselt, in welchen Jahren das Fantasie-Namensschild «Rhätia» der ältesten RhB-Dampflok G 3/4 1 den Weg auf die Lok gefunden hat.
Ein kürzlich aufgetauchtes Bild – nicht gerade ein Kunstwerk und in schlechter Auflösung – aus der Sammlung unseres Clubmitglieds Noah Balzer lässt jetzt aber die Theorie zu, dass dies um 1946/1947 in Landquart erfolgte. Das Bild zeigt die Lok in Landquart, frisch gestrichen und bereit, Teil der Fahrzeugsammlung des sich im Aufbau begriffenen Verkehrshauses der Schweiz in Zürich (!) zu werden.
Die Lok Nr. 1 gelangte aber nicht in ein Museum sondern startete eine grosse Tour de Suisse: Ihre Stationen waren das Tramdepot der Verkehrsbetriebe Zürich in Wiedikon sowie die SBB-Depots Vallorbe und Chexbres-Villages. 1970 nahm sich die Museumsbahn Blonay–Chamby (BC) ihrer an, wo sie erneut aufgearbeitet und bis 1989 auch eingesetzt worden war.
Festlegung des weiteren Fahrplans
Zudem erreichten uns fröhliche Grüsse aus dem Werkstattgelände der North Norfolk Railway im Westen von Grossbritannien (v.l.n.r.): Robin Monday (ehemaliger Werkstattchef der NNR und aktuell mit 60-%-Pensum bei NNR), NNR-Chef-Ingenieur Peter Phillips, Inhaber der Swiss Railway Services Mike Ellis, die RhB-Angestellten Alex Graf und Reto Marc sowie Keith Ashford (Chefmechaniker).
Alex und Marc besuchten zusammen mit Mike die NRR-Werkstätte in Weyborne, um sich den Verlauf der Reparatur-Arbeiten am Kessel und die Neuerstellung der kupfernen Feuerbüchse zeigen zu lassen und ganz wichtig: gemeinsam den weiteren Verlauf der Arbeiten für 2025 zu erarbeiten. Schliesslich muss aus den grossen Lokteilen in der RhB-Hauptwerkstätte in Landquart und dem Kessel in Weyborne ja irgendwann mal wieder eine fahrtüchtige Dampflok werden!